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Mineralmahlwerk C. Welsch GmbH


Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wird Welsch im Jahre 1754 im Verzeichnis der Handwerksmeister der Stadt Wesel. Gründungsjahr des Unternehmens C. Welsch ist 1824 mit dem Eintritt eines Herren Namens Conrad Welsch. Zunächst trieb die Firma C. Welsch Handel mit Farben, Tapeten und Gerbstoffen für die Lederindustrie.

Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert trat der spätere Eigentümer Ernst Tienes in das Unternehmen ein. Er stellte das Geschäft aus wirtschaftlichen Gründen um. Der Handel mit Gerbstoffen wurde eingestellt und es wurde ein Farbengroßhandel aufgebaut. Im Laufe der Jahre wurde das Tätigkeitsfeld des Unternehmens auch auf die Herstellung von Farben ausgeweitet. Man hat Lagerräume auf dem Gelände an der heutigen Friedenstraße erworben und neue Anlagen errichtet.

Anfang 1930 wurden die damaligen Farbmühlen auf Lohnvermahlung von Erzen und Mineralien umgestellt. Dieser Geschäftsbereich gewann immer mehr an Bedeutung. Aus ihm ist schließlich die heutige Lohnaufbereitung hervorgegangen. In der Folgezeit bis 1959 wurden an der Friedenstraße 3 Mahlwerke und eine Vorbrechanlage betrieben. Berechtigte Beschwerden der Nachbarschaft forderten im Jahr 1959 eine Verlagerung des Betriebes auf das jetzige Grundstück Am Lippeglacis. Die erste Mahlanlage konnte dort 1961 in Betrieb genommen werden. Der Betrieb wurde in den Folgejahren kontinuierlich erweitert.

Der Handel mit Farben gestaltete sich hingegen rückläufig und wurde 1974 gänzlich aufgegeben. Zwischenzeitlich wurden die Aufbereitungs- und Vermahlungskapazitäten weiter ausgebaut, so dass bis heute verschiedenste Rohstoffe verarbeitet werden können. 1991 wurde das "Mineralmahlwerk C. Welsch GmbH" als Tochtergesellschaft von Possehl Erzkontor übernommen und gehört seit dem zum Possehl-Konzern.

Heute beschäftigt die Mineralmahlwerk C. Welsch GmbH 35 Mitarbeiter, die in drei Schichten rund um die Uhr einen kontinuierlichen Betrieb gewährleisten. Mit einer Kapazität von 40.000 - 60.000 Tonnen pro Jahr werden unterschiedlichste Rohstoffe aus allen Teilen der Welt in Wesel bearbeitet.

Leistung & Lagerung:

Mit Hilfe unserer verschiedenen Aufbereitungs- und Mahlanlagen sind wir unter anderem imstande folgende Stoffe aufzubereiten: Silizium-Metall, Ferro- Silizium, Manganerz, Chromerz, Eisenoxyde, Graphit, Braunkohlenkoks, Magnet-Schrott, Magnetit, Silizium-Carbid, Bauxit, Zirkonsand, Aktivkohle, Petalit, Wollastonit, Zinkoxyd, Petrolkoks, Pech- und Nadelkoks, Anodenreste und Andalusit. Die durch uns aufbereiteten Produkte werden in verschiedenen Industriezweigen benötigt und eingesetzt. Als Beispiele seien die Automobilindustrie, die Feuerfestindustrie, die Baustoffindustrie, sowie die Chemie-, die Pigment-, die Gießerei- und die Stahlindustrie genannt.

Die Rohstoffe können gebrochen, getrocknet, klassiert und vermahlen werden. Wir sind in der Lage alle international üblichen Standardkörnungen bzw. Mahlfeinheiten zu erreichen. Außerdem sind wir auch gern bereit Ihren speziellen Anforderungen hinsichtlich Aufbereitung und Konfektionierung nachzukommen.

Neben den üblichen Standardkörnungen bis zu einer Feinheit von 40 µm haben wir die Möglichkeit in Zusammenarbeit mit einem Kooperationspartner die Mikronisierung (Aufbereitung kleiner 40 µm) zu realisieren.

Es sei erwähnt, dass wir einer der wenigen Betriebe dieser Art sind, welcher schwarze, weiße und rote Rohstoffe nebeneinander aufbereitet. Dieser Umstand stellt an uns enorme Anforderungen hinsichtlich Sauberkeit und Qualitätsüberwachung, denen wir zur Zufriedenheit unserer Kunden nachkommen.

Zur Sicherung und Gewährleistung einer gleichbleibend hohen Qualität der Produkte wurde 1997 ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt und damit die Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 9001:2000 erreicht.

Für die Lagerung von Roh-, Halbfertig - und Fertigwaren stehen ausreichende Kapazitäten in Form von geschlossenen Hallen, überdachten Boxen und befestigten Freiflächen zur Verfügung. In unserem Außenlager können wir ca. 15.000 bis 20.000 Tonnen Rohware zwischenlagern, wobei der größte Teil dieser Lagerfläche überdacht ist. Zusätzlich können in den überdachten Lagerhallen und Gebäuden ca. 8.000 Tonnen Fertigware verpackt in Big Bags oder Papiersäcken eingelagert werden. Außerdem verfügen wir über 12 Silos mit einem Fassungsvermögen von zusammen ca. 500 Tonnen.

Die Fertigware kann gemäß Kundenwunsch in Papiersäcke, Big-Bags oder sonstige Gebinde abgepackt werden. Alternativ kann Fertigware in Silos gelagert werden. Des weiteren haben wir die Möglichkeit Material von Big-Bags in Silo-Fahrzeuge umzufüllen.

Die Lage unseres Unternehmen in der Nähe des Weseler Rheinhafens,
sowie zwischen den Bundesautobahnen A3 und A57 bietet außerdem eine hervorragende Verkehrsanbindung für Binnenschiffe und Lkw.

Aufgrund der Konzeption unserer Aufbereitungsanlagen und unserer Betriebsstruktur ist es uns möglich, kurzfristig und flexibel auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen.

Wir stellen keine eigenen Produkte her oder handeln mit diesen. Wir sind ein reines Lohnaufbereitungsunternehmen, welches seinen Kunden eine Dienstleistung anbietet. Aus diesem Grund ist es für uns üblich für verschiedene, auch untereinander konkurrierende Marktteilnehmer zu arbeiten bzw. aufzubereiten.

Das Mineralmahlwerk C. Welsch GmbH ist ein Tochterunternehmen der Possehl Erzkontor Gruppe, mit Hauptsitz in Lübeck.

Lohnaufbereitung & Betriebsausstattung:

Unser Betriebsgelände Am Lippeglacis hat eine Größe von 24.000 m² und liegt ca. 700 m vom Rhein entfernt. Hier befinden sich unsere insgesamt 12 Aufbereitungs- und Veredelungsanlagen sowie unsere gesamte Lagerkapazität.

Insgesamt betreiben wir vier Brech- und Siebanlagen, sechs Mahlanlagen sowie eine Feinsieb- und eine Mischanlage.

Brech- und Siebanlagen...

Auf einer der Brech- und Siebanlagen können wir verschiedene Fraktionen im Bereich zwischen 0 und 40 mm herstellen. Die eingesetzten Zerkleinerungs- und Klassiermaschinen ermöglichen die Verarbeitung diverser, auch grobstückiger Rohwaren.

Die weiteren drei Brech- und Siebanlagen dagegen eignen sich, um deutlich feinere Produkte im Bereich von 0 - 2 mm zu bearbeiten. Zwei dieser Anlagen sind außerdem explosionsgeschützt, d. h. hier können Materialien, die brand- oder explosionsgefährlich sind, bearbeitet werden.

Mahlanlagen...

Unsere insgesamt sechs Mahlanlagen setzen sich aus fünf Kugelmühlen verschiedener Baugrößen, Walzenmühlen und einer Walzenschüsselmühle zusammen. Diese Anlagen sind mit Vorbrechanlagen ausgestattet, so dass auch grobkörnige Rohware aufbereitet werden kann.

Eine dieser Mahlanlagen mit einer Kugelmühle ist ebenfalls so konzipiert, dass hier explosionsgefährliche Stoffe bis auf eine Feinheit von 40 µm vermahlen werden können.

Außerdem sind in vier der Aufbereitungsanlagen Trockner oder Mahltrocknungsanlagen integriert, was uns ermöglicht, Rohstoffe mit einer hohen Eingangsfeuchtigkeit zu verarbeiten.

Mit Hilfe dieser Anlagentechnik sind wir imstande, Produkte mit Mahlfeinheiten von 1,0 mm bis 95 % kleiner 0,04 mm herzustellen.

Feinsiebanlage...

Die Feinsiebanlage ist geeignet, um Feinabsiebungen bis zu einer Korngröße von ca. 45 µm vorzunehmen.

Außerdem stehen hier zwei Rohwarensilos mit einem Gesamtfassungsvermögen von 100 m³ zur Verfügung, so dass die Anlieferung problemlos im Silo-LKW erfolgen kann. Hinzu kommt, das eine weitere Siebanlage ähnlicher Bauart errichtet wird, um die Kapazität auf diesem Sektor deutlich zu erhöhen.

Silieranlage...

Mittels unserer selbst entworfenen und gebauten Silieranlage können wir Material aus Big Bags in ein Silo-Fahrzeug umfüllen.

Mischanlage...

Die Mischanlage ist in der Lage zwei Komponenten nach Rezeptur auf Kundenwunsch computergesteuert miteinander zu vermischen.

Umwelt und Technik...

Sämtliche Anlagen sind zusätzlich mit Aspirationssystemen und einer Filteranlage nach dem aktuellen Stand der Technik ausgerüstet, um die Staubemissionen und damit die Belastungen für die Arbeitnehmer und die Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren.

Um eine hohe Verfügbarkeit unserer Aufbereitungsanlagen und Betriebsausstattung zu gewährleisten unterhalten wir ein umfangreiches Ersatzteillager sowie eine leistungsfähige und speziell für unsere Anforderungen geschulte Instandhaltungsabteilung.

Qualitätssicherung...

An unserem Standort "Am Lippeglacis" betreiben wir eine Eigenüberwachung.
Aus der laufenden Produktion werden permanent Proben entnommen und diese, je nach Anforderungen, hinsichtlich Körnungsaufbau, Feinheit, H²O-Gehalt und, wenn notwendig, auf Aschegehalt analysiert und bewertet. Somit ist es uns möglich, die geforderte Qualität unserer Produkte zu gewährleisten.

Für weitere ausführliche Informationen besuchen Sie uns bitte auf unserer Homepage. Natürlich stehen wir Ihnen auch gerne persönlich zur Verfügung.